“Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt” ist voll und ganz mein Motto, wenn ich koche und backe. Natürlich ist es einfacher, wenn man ein erprobtes Rezept findet. Da ich aber ohnehin vieles mit alternativen Zutaten mache und auch bei den Geschmäckern es gern etwas außergewöhnlicher mag, muss ich mich oft auf meine eigene Fantasie verlassen.
Die Idee für einen Haselnuss-Kuchen kam, als ich auf der Suche nach einem veganen Geburtstagskuchen für meinen (nicht veganen) Freund war. Ich wollte, dass der Kuchen intensiv schmeckt, jedoch nicht nach Schokolade – Schokokuchen gibt es auf dieser Welt bereits viele. Und gleichzeitig hatte ich nicht sonderlich viel Lust, den ganzen Tag in der Küche zu verbringen, auch wenn es der Anlass sich Wert war. An dieser Stelle und zu meiner Verteidigung muss ich erwähnen, dass mein Freund gleich nach Weihnachten geboren ist – also kaum ist das große Weihnachtskochen vorbei und schon geht es mit dem nächsten Fest weiter.
Die Situation ist also klar:
Wichtiger Anlass, wenig Zeit und Kraft.
Die Anforderungen bleiben trotzdem hoch:
- schnelle und einfache Zubereitung
- gesunde Zutaten
- intensiver, aromatischer Geschmack
Ein Blick in den Küchenschrank und schon wusste ich, dass meine Haselnussvorräte endlich mal zum Gebrauch kommen sollten. Eine Flasche Haselnusssirup hatte ich auch noch da. Und ein paar Karöttchen für mehr Luftigkeit… So war die Idee für diesen veganen Haselnuss-Karotten-Kuchen geboren.
Simple but fine.
Mit viel Liebe entwickelt und gemacht.
Kein Wunder, dass er mir sofort gelungen ist!
Neulich habe ich ihn wieder gebacken, da ich beim ersten Mal keine Fotos schießen konnte (u.a. weil er zu schnell weg war) und einfach um eine Bestätigung zu haben, dass das Rezept wirklich gelingsicher ist.
Jetzt kommt der Haselnuss-Karottenkuchen mit Cashew-Ganache pünktlich zum nächsten großen Fest: Valentinstag. Ich kann dir garantieren, dass du damit die Person deines Herzens sicher verzaubern wirst! Nur Vorsicht: Die Suchtgefahr ist nicht zu unterschätzen. 😉
Mehr süßes Gebäck – auch ohne Backen aus meiner kreativen Sammlung:
- Veganer Rosen-Schoko-Herzkuchen für zwei – mein ultimativer Klassiker für Verliebte… ins gute Essen
- Rohkost-Torte mit Nuss-Nougat-Creme – reichhaltiger und intensiver Genuss ohne Stromverbrauch
- Bulgarische Baniza (Filoteig-Gebäck) mit Kürbisfüllung – irgendwo zwischen Strudel und Börek. Einfach mal ausprobieren!
Vollwertiger Haselnuss-Karotten-Kuchen mit Cashewcreme
Zutaten
Tortenboden
Trockene Zutaten:
- 300 g Dinkelmehl
- 150 g Kokosblüten- oder Vollrohrzucker
- 100 g gemahlene Haselnüsse
- 1 Karotte, ca. 50 g, gerieben
- 1 TL Natron
- 1 TL Weinstein-Backpulver
Flüssige Zutaten:
- 150 ml Kokosmilch
- 120 ml Aquafaba (alternativ: Wasser mit einer Prise Johannisbrotkernmehl)
- 2 EL Zitronensaft (alternativ: Kombucha oder 1 EL Apfelessig)
- 3 EL zerlassenes Kokosöl
Creme:
- 120 ml Ahornsirup (ganz oder teilweise durch Reissirup oder anderes flüssiges Süßungsmittel ersetzbar)
- 3 EL Haselnusssirup oder -likör
- 1/8 TL gemahlene Bourbon-Vanille
- 30 g Kakaobutter, zerlassen
- 300 g Cashews, mind. 2 Std. eingeweicht
- 1/2 TL Xanthan Gum (oder anderes Bindemittel wie Johannisbrotkernmehl) - optional, jedoch zu empfehlen
- 2-3 EL Wasser oder Pflanzendrink nach Bedarf
Dekoration:
- 1 Handvoll gehakte und getoastete Haselnüsse
Anleitung
- Den Ofen auf 170° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Alle trockenen Zutaten in eine große Schüssel geben und durchmischen.
- Die feuchten Zutaten vorsichtig untermengen - der Teig sollte luftig bleiben.
- Masse für den Tortenboden in einer Springform (ca. 18-20 cm) gleichmäßig verteilen.
- Ca. 60 Minuten backen - gegen Ende der Backzeit mit einem Zahnstocher überprüfen, ob der Teig gar ist.[br]Nun die gehackten Haselnüsse für das Topping für ca. 7 Minuten in den Ofen schieben.
- Tortenboden komplett auskühlen lassen.
- Mit einem Messer quer durch die Mitte teilen.
- Für die Creme die Cashews abtropfen. Zusammen mit den anderen Zutaten in einen Standmixer/Food Processor geben und zu einer feinen Creme verarbeiten. Sollte der Mixer ins Stocken geraten, etwas Wasser oder Pflanzendrink zugeben.
- Etwa 1/3 der Creme auf der unteren Tortenbodenhälfte verteilen. Die andere darauf legen und mit der restlichen Ganache den Kuchen rundherum einstreichen.
- Mit gerösteten Haselnussstückchen dekorieren.
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Probier es aus – ich bin sehr gespannt auf deine Meinung. Lass mich unten in den Kommentaren wissen, wie es dir geschmeckt hat oder tagge mich mit @naturita.by.margarita!
Hi Danke für das tolle Rezept! Der Kuchen schmeckt einfach super lecker! Der beste Haselnusskuchen, denn ich gegessen habe ?
Das freut mich sehr zu hören! ???
Hallo
Das Rezept klingt toll! Wor wären denn die Mengenangaben für eine 24 er Springform?
Hallo Zaira,
in diesem Fall würde ich alle Zutatenmengen um ca. 1/4 erhöhen – das wäre relativ leicht auszurechnen. Wenn z.B. 1 EL benötigt wird, nimmst du 1 EL + 1/4 EL. Der Kuchen könnte leicht dicker werden als bei mir, aber dann gibt es halt mehr Kuchen und mehr zu genießen. 😉
Gutes Gelingen!
Margarita
Hallo. Die Torte sieht so lecker aus und ich würde sie gerne für meine Mama zum Geburtstag backen, sie liebt Cashew. Ich finde allerdings gerade keine Kakaobutter und ich möchte auch nicht online bestellen. Kann ich sie irgendwie ersetzen? Ich freue mich sehr über eine Antwort. Lieben Dank und Grüße.
Liebe Lisa,
erstmal sorry, dass ich dir erst jetzt antworte – irgendwie war dein Kommentar untergegangen. Die Kakaobutter bindet nicht nur die Creme, sondern verleiht auch einen leicht schokoladigen Geschmack – ganz ohne Kakaopulver. Wenn du sie aber ersetzen möchtest, dann würde ich dir Kokosmus oder Kokosöl empfehlen und dann den Bindemittelanteil etwas erhöhen. Xanthan Gum ist dafür am besten geeignet, wenn auch ein ziemlich spezielles Lebensmittel. Ansonsten Guarkern- oder Johannisbrotkernmehl, zur Not würde auch Kokosmehl gehen. Oder – fällt mir jetzt spontan ein – gemahlene Gold-Leinsamen. Die würden die Creme doch auch ganz gut binden. Vielleicht so 2-3 EL davon.
Liebe Grüße
Margarita