Voller Stolz und Appetit stelle ich euch ein Gebäck aus meinem Heimatland Bulgarien vor – die Baniza.
Dass die Baniza in Bulgarien ein Grundnahrungsmittel ist, könnte man leicht behaupten. Die mag jeder und die isst jeder. Nahezu täglich. Die meisten Bäckereien sind auf Baniza und anderes Käsegebäck spezialisiert. Anstelle von 20 Brötchenarten werden bei uns verschiedene Baniza angeboten. Wer will denn Brötchen essen, wenn es Baniza gibt?! 😀
Baniza (Баница) ist von der Zubereitung her dem Strudel ähnlich, ist aber eher mit dem türkischen Börek und der griechischen Pita verwandt, wie ich von Wikipedia erfahren habe. Traditionell wird es aus Strudelteigblättern (auch als Filoteig bekannt) und einer Füllung aus Joghurt, Eiern und bulgarischem weißem Käse (wie Feta) gemacht.
Als ich beschlossen habe, vegan zu werden, war einer meiner ersten Gedanken: Also kann ich keine Baniza mehr essen?! Nein, kann ich leider nicht und die lässt sich auch nicht veganisieren, da einfach noch keine gelungenen Alternativen zum Fetakäse existieren. Zum Glück gibt es auch eine süße Variante der Baniza, die mit Kürbis gemacht wird und vegan ist und es schon immer war. 🙂 Die Baniza mit Kürbis hat übrigens ihren eigenen Namen und heißt Tikvenik (тиквеник) – aus Tikva (Kürbis).
Es ist gerade Kürbiszeit und wir wollen das Meiste daraus machen! Eine aromatische Kürbis-Baniza gehört also selbstverständlich dazu. Der Gesundheit zuliebe habe ich bei diesem Rezept ein paar Originalzutaten ausgetauscht, ohne dass der Geschmack darunter leiden muss.
Bulgarische Baniza (Filoteig-Gebäck) mit Kürbisfüllung

Ingredients
- 1 Pkg. Filoteig (ca. 250 g)
- 300 g Kürbis (z. B. Muskatkürbis)
- 100 g gehackte Walnüsse
- 100 g Kokosblüten- oder Vollrohrzucker
- 50 ml Kokosöl oder Sonnenblumenöl (Tipp für Nichtveganer: zerlassene Butter)
- 2 TL Zimt
Instructions
- Kürbis grob reiben, Walnüsse, Zucker und Zimt untermengen.
- Filoteig ausrollen und eine Backform (am besten rechteckig) einfetten. Backoffen auf 180° vorheizen.
- Nun wird nach dem Lasagne-Prinzip vorgegangen: Zuerst werden zwei mit Fett bestrichene Teigblätter auf den Boden der Backform gelegt. Darüber wird eine kleine Menge Füllung (etwa 2-3 EL) ungleichmäßig verteilt. Nun folgt ein weiteres Teigblatt mit Fett und eine weitere Schicht Kürbismischung. Die letzten zwei Teigblätter werden lediglich als Decke darauf gelegt und reichlich mit Öl bestrichen. Beim Verteilen der Füllung achtet darauf, dass die Ränder nicht "trocken" bleiben. Wenn die Teigblätter zu groß für die Form sind, können sie gerne gekräuselt werden. Alternativ kann auch auf einem Backblech (mit Backpapier darauf) gebacken werden - es dürfte nichts auslaufen.
- Vor dem Backen ist zu empfehlen, die Baniza ganz grob in große Stücke zu scheiden. Andernfalls könnte sie zu feucht in der Mitte bleiben, und wir mögen sie doch schön knusprig.
- Die Baniza ca. 40 Minuten goldbraun backen. Aus dem Offen nehmen, leicht mit Wasser bespritzen und mit einem Tuch oder Alufolie für ca. 5 Minuten abdecken, da die obersten Teigblätter sonst zu trocken werden.
- Abkühlen lassen und in Stücke schneiden. Dazu wird traditionell Joghurt serviert, aber auch ohne schmeckt es super! 🙂