Die klassische mexikanische “salsa de tomate” hat ein probiotisches Update bekommen: Fermentiert schmeckt die Tomatensalsa mindestens genauso gut (eigentlich besser!) und ist noch gesünder! Hol dir jetzt das Rezept, das einfach, schnell und sicher gelingt.
Vorteile der wilden Fermentation
In Essig einlegen kann jeder. Fermentieren aber auch! 😀 Geschmacklich ist wild Fermentiertes von in Essig eingelegtem Gemüse kaum zu unterscheiden. Es schmeckt in beiden Fällen angenehm säuerlich. Bei der milchsauren Gärung bleibt das Gemüse nicht nur roh – es bilden sich auch viele Vitalstoffe, allen voran probiotische Bakterien. Essiggemüse gärt dagegen nicht, es wird bloß haltbar gemacht und verliert sogar an Vitaminen.
Wilde Fermente sind:
- Lebendig bzw. probiotisch
- Reich an Vitaminen (mehr als im ursprünglichen Zustand)
- Sehr lange Haltbar
- Einfach zuzubereiten
- Geschmacklich sehr vielfältig
Fermentieren ist das neue Kochen
Ich finde milchsauer vergorenes Gemüse genauso spannend in der Zubereitung wie ein Gericht. Ich kombiniere gern verschiedene Gemüsesorten miteinander und würze sie so, wie ich sie auch beim Kochen würzen würde. So verleihe ich meinen Fermenten immer eine ganz besondere Note. Mal ist die Karotte säuerlich-schaft mit Chili, mal säuerlich-aromatisch mit Piment.
Natürlich kann man auch Soßen und Säfte fermentieren. Solche Fermente gären sogar noch schneller, was den Vorteil hat, dass du nicht Wochen und Monate warten musst, sondern sie in nur wenigen Tagen genießen kannst. Diese fermentierte Tomatensalsa nach mexikanischer Art ist ein Paradebeispiel und ich bin mir sicher, dass du sie auch nicht mehr missen wollen wirst.
So bereitest du die fermentierte Tomatensalsa zu:
Die Zutaten: Tomaten, Paprika, Frühlingszwiebel, Knoblauch, Jalapeño, Koriander und natürlich Salz.
Die Tools: Schnapp dir ein Bügelverschluss- bzw. Weckglas und legen wir los!
Von Mengen kann hier nicht wirklich die Rede sein, denn die kannst du nach deinen Vorlieben anpassen bzw. an die Gefäßgröße anpassen. Die Tomaten sollten natürlich dominieren, die restlichen Zutaten sind nur eine nette Ergänzung oder dienen als Gewürze. Du kannst sie auch abwandeln – lass z.B. den Jalapeño weg und nimm Basilikum statt Koriander und schon hast du eine italienische Tomatensoße. 😀 Wie auch immer du sie zubereitest – denk daran, vorher alles sehr fein zu hacken. So wie du es auch gern hättest.
Einmal im Glas, braucht dein Gemüsemix nicht lange, bis er zu gären anfängt und auf ganz natürliche Art und Weise schön säuerlich wird. Im Sommer sowieso nicht. Nach 3-4 Tagen kannst du schon das Glas öffnen und in den fermentierten Tomatenhimmel eintauchen. 😋
Diese fermentierte mexikanische Tomatensalsa ist
- roh
- vegan
- probiotisch
- natürlich sauer
- lange haltbar
- reich an Vitaminen B & C
- besonders gut bekömmlich
- verdauungsfördernd
- schmeckt erfrischend im Sommer
Verwendungsmöglichkeiten für deine selbst gemachte fermentierte Tomatensalsa:
- Als Soße zu Zoodles – die ideale Rohkost-Pastaalternative
- Aufs Brot
- Als Beilage zu Ofenspeisen
- In Tacos
- In Burger
- Pur als Vorspeise
Wie würdest du sie sonst noch essen? Schreib mir gerne einen Kommentar. 🙂
Fermentierte Tomatensalsa
Anmerkungen
- Alternative zur Frühlingszwiebel: normale Zwiebel
- Alternative zur Jalapeño-Schote: Chiliflocken
- Für italienische Salsa: Jalapeño weglassen, Koriander durch Basilikum ersetzen
Zutaten
- 1 Glas mit Gummiring, 0,5 l
- Reife Tomaten, 300-400 g
- 1/4 Paprika, ca. 30 g
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Frühlingszwiebel
- 1-2 frische oder 1/4 TL getrocknete Jalapeño-Schoten
- 1/4 Bund Koriander
- 1 gehäufter TL Salz
- Pfeffer
Anleitung
- Das Glas heiß ausspülen.
- Alle Zutaten sehr fein hacken und ins Glas geben. Salz und Pfeffer dazu geben und gut umrühren, damit sich das Salz auflösen kann.
- Wenn zur Hand, Gemüse mit einem Glas- oder Keramikgewicht beschweren. Ansonsten einmal am Tag vorsichtig schwenken, sodass alle Gemüsestückchen mit Flüssigkeit bedeckt bleiben.
- Die Fermentation ist nach ca. 3 Tagen abgeschlossen. Spätestens nach 5 Tagen solltest du das Glas öffnen, ansonsten wird das Ferment zu matschig.
Feedback & Follow!
Hast du dieses Hagebutten-Ingwer-Sorbet nachgemacht oder hast du es vor? Dann kannst du mich gerne „zurückfüttern“, z.B. indem du:
Hey, meine Tomatensalsa bitzelt und schäumt beim öffnen, das kenne ich von meinen Fermenten gar nicht.
Hast du eine Idee, warum das so ist? Sie schmeckt trotzdem, aber Ich muss meine Familie überzeugen sie zu essen.
LG Karen
Hallo Karen,
ich freue mich, dass dir die fermentierte Tomatensalsa schmeckt. 😊 Es ist eigentlich normal, dass es schäumt und bitzelt – das zeugt von einem aktiven Ferment. Vor dem erstem Öffnen sollten Fermente im Kühlschrank gut durchgekühlt werden, sonst kann es sogar explosiv werden. Aber auch nach dem Öffnen ist es wichtig, das Glas im Kühlschrank aufzubewahren, sonst geht die Fermentation in vollen Zügen weiter.
LG Margarita
Hallo Margarita, was für ein tolles Rezept. Meine Tomatenpflanzen geben gerade alles! 🍅🤣 So bin ich bei der Suche nach neuen Ideen auf dein Rezept gestoßen. Ich hatte noch nicht mal Paprika und musste zwei Zutaten austauschen, war aber kein Problem. Fermente sind ja sowieso so wandelbar. Das Ferment ist wirklich schnell und einfach gemacht und sehr lecker. Ich habe meine restlichen Salsa heute mit Linsennudeln gegessen… ein Träumchen! Wird es auf jeden Fall noch öfter bei mir geben.
Hey liebe Katrin, vielen Dank für den netten Kommentar❣ Damit motivierst du bestimmt viele Leser sich an dieses himmlische Ferment zu wagen. Auch ich habe es gestern wieder mal gemacht – ebenfalls ohne Paprika. 😉 Noch viel Spaß beim Verwerten der restlichen Tomaten! 😋