Happy birthday to my blog!
Eigentlich hat sich der Geburtstag meines Blogs dieses Jahr mit meiner Zuckerfrei-Challenge überschnitten, sodass ich nicht wirklich in der Lage und Laune war, süße Rezepte zu entwickeln. Doch Geburtstag und Kuchen gehören wie Sommer und Meer zusammen. Es war also klar, dass früher oder später ein Kuchenrezept drankommen würde.
Inzwischen hat sich bei mir ernährungstechnisch noch einiges geändert. Ich habe nämlich nach der Zuckerfrei-Challenge beschlossen, mich dauerhaft zuckerfrei zu ernähren. Industriezuckerfrei, um genauer zu sein. Jetzt kommen bei mir nur Süßungsmittel infrage, dessen Gesamtzuckergehalt wesentlich unter 100% liegt. Oder gute Zuckeraustauschstoffe wie Erythrit und Xylit eben.
So wurde die Aufgabe etwas komplizierter: Einen Geburtstagskuchen zu entwickeln, der
- vegan
- zuckerzusatzfrei
- möglichst vollwertig
- und trotzdem gewohnt lecker
ist.
Ach ja, und möglichst ohne Cashews. Denn gefühlt besteht jedes zweite vegane Kuchenrezept zu 100% aus Cashews. Dabei gibt es noch so viele Alternativen, die zudem um einiges leichter und besser bekömmlicher sind – Zucchini und veganer Joghurt, zum Beispiel.
Und weil Erdbeeren und Rhabarber aufgrund ihrer kurzen Saison genauso besonders wie das Kuchen essen selbst sind, habe ich sie zu den Stars dieser Geburstagstorte gemacht!
Und hey – du brauchst nicht auf einen besonderen Anlass zu warten, um in den Genuss dieser veganen und zuckerfreien Erdbeer-Rhabarber-Torte zu kommen! Der Anlass entsteht nämlich in dem Moment, in dem du die Torte in ihrer vollen Pracht auf den Tisch stellst.
Genieß es!
Erdbeer-Rhabarber-Torte (vegan, zuckerfrei)
Ingredients
Boden:
- 150 g Rhabarber, geschält und fein gewürfelt
- 60 g Mandelmehl
- 45 g Dinkelvollkornmehl
- 20 g Kartoffelmehl
- 1 TL Backpulver
- 50 g Erythrit
- 50 g Reissirup
- 80 g Kokosöl
- 1 Prise Salz
Creme:
- 300 g veganer Kokosjoghurt
- 200-250 g Zucchini
- 140 g Mandelmilch
- 100 g Mandelmus
- 100 ml Ahornsirup
- 2 gestrichene TL Agar-Agar
- 1/2 TL Guar- oder Johannisbrotkernmehl
- 1 großzügige Prise gemahlene Bourbon-Vanille
Erdbeerpüree:
- 200 g Erdbeeren, frisch oder TK
- 50 ml Ahornsirup
- 1 gestr. EL Citruspektin (alternativ 2 TL Johannisbrotkernmehl)
- Saft einer halben Zitrone
Dekoration:
- Erdbeeren
- 2-3 EL gehackte Pistazien
- frische Kräuter (z.B. Minze, Zitronenmelisse)
- Erdbeerpulver
Instructions
- Falls tiefgefrorene Zutaten verwendet werden, diese zuerst auftauen lassen.
- Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
- Alle trockenen Zutaten für den Boden gut vermengen, feuchte Zutaten dazu geben und Rhabarberstücke untermengen.
- Teig in eine runde Backform (Ø 18 cm) drücken und auf mittlerer Schiene ca. 20 min bzw. bis goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitterrost gut auskühlen lassen.
- Für die Creme Zucchini schälen und in Stücke schneiden. Zusammen mit allen anderen Zutaten samt Agar-Agar im Mixer fein pürieren.
- Creme in einen Topf oder eine Saucenpfanne geben und bei schwacher Hitze aufkochen. Unter ständigem Rühren ca. 7 min köcheln lassen.
- Einen Tortenring um den Kuchenboden legen. 2-3 EL der Füllung in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben und in den Kühlschrank stellen.
- Die Hälfte der Creme auf dem Kuchenboden geben. Die übrige Creme im noch warmen Ofen aufbewahren.
- Für das Erdbeerpüree die Früchte zusammen mit Ahornsirup und Zitronensaft pürieren. In eine Saucenpfanne geben und aufkochen. Citruspektin bzw. Guar- oder Johannisbrotkernmehl mit einem Schneebesen langsam und klumpenfrei untermengen. Bei schwacher Hitze und unter ständigem Rühren ca. 10 Minuten köcheln lassen.
- Das Erdbeerpüree auf den Kuchen geben. Mit der verbleibenden Creme abschließen.
- Den Tortenring vorsichtig lösen. Torte mit Erdbeerpulver und gehackten Pistazien bestreuen.
- Kleine Tuffs mit dem Spritzbeutel aufsetzen. Mit frischen Erdbeeren und aromatischen Kräutern (Minze, Melisse) dekorieren.
- Torte in den Kühlschrank stellen und für ein paar Stunden fest werden lassen.
Was für ein großartiges Rezept! Vielen Dank! Habe es im Mai gleich zwei Mal gemacht und geschmacklich ist es Bombe. Beim zweiten Mal habe ich das Agar-Agar unterkocht (unabsichtlich), so dass es zähflüssig geblieben ist. Dachte zuerst Katastrophe, aber ist am Ende eine megaleckere Variante für Erdbeer-Tiramisu geworden :). Danke generell für deinen Blog- liebe Rezepte mit einer leichten Herausforderung, auch wenn sie am Ende gar nicht so schwer sind und finde es großartig, wenn ich eine neue Zutat kennenlerne. Es gibt selten ähnlich ausgefeilte Rezepte, die ohne Industriezucker und die üblichen veganen Ersatzprodukte auskommen, um so erfrischender ist dein Blog! Merci vielmals!
Liebe Anja,
tausend Dank für die lieben Worte! Das motiviert mich weiterzumachen und noch besser zu werden. 🙂 Genauso ist es auch dieses Mal abgelaufen: Inspiriert von deinem bombastischen Feedback habe die Erdbeer-Rhabarber-Torte wieder gemacht. Doch irgendwie war ich mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, also beschließ ich, das Rezept ein wenig zu optimieren.
Unter anderem wird das Erdbeerpüree jetzt ein bisschen länger gekocht, damit das Aroma besser zur Geltung kommt; angedickt wird es mit Pektin, da ich das Gefühl hatte, dass das Johannisbrotkernmehl herauszuschmecken ist.
Außerdem habe ich die Menge der Creme verdoppelt – einerseits damit die Cremeschicht mindestens genauso dick wie der Boden ist, andererseits auch weil die doch so gut ist. 😉 Und die Agar-Menge habe ich auch angepasst – auch das konnte ich zu stark herausschmecken.
An alle anderen, die das Rezept noch nachmachen: Lasst mich es wissen, wie es euch gefällt!
Liebe Grüße
Margarita 🌼