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Meinen super leistungsstarken 3PS-Standmixer von Omniblend besitze ich schon seit 9 Monaten, also ist es schon an der Zeit, dass ein Erfahrungsbericht darüber zur Welt kommt. Ich will die Möglichkeit nutzen, um ein Mysterium aufzuklären und damit fange ich auch an. Damit es gleich am Anfang spannend wird. 😉

Offensichtlich hat der OmniBlend viele Geschwister bzw. Zwillinge, die genauso wie ihn aussehen, aber einen anderen Namen tragen. Ich vermute, dass alle dieselbe Mutter und unterschiedliche Väter haben. Was ich genau meine? Ich lasse die Bilder sprechen und schreibe nachher trotzdem noch 1000 Worte dazu. 😛

 

Blender_Omniblend_Ultratec_Klarstein

Von links nach rechts: JTC Omniblend V, Ultratec, Klarstein

 

Und hier ist mein Omniblend, der mal zur Abwechslung auch einen anderen Namen trägt: Saro!

Omniblend_Saro_Standmixer

 

Wie ist es wohl dazu gekommen? Wurden vielleicht die Omni-Babys in der Geburtsfabrik verwechselt oder gar entführt? Diese Frage überlasse ich den Investigativjournalisten unter den Smoothie-Fans. Für mich sieht das einfach nach Massenproduktion aus – Motor und Behälter sind gleich, nur die Marke eine andere. Der asiatische Hersteller verkauft wohl die Geräte an Unternehmen mit gut funktionierender Marketing-Abteilung, die sie dann als Markenware an die Konsumenten bringen. Ähnlich ist es auch bei meiner elektrischen Kaffeemühle von Clatronic. Die Gleiche gibt’s auch von Bomann! 😀

Kaffeemuehle_Bomann_Clatronic

 

Bei der Kaffeemühle handelt es sich zumindest um ein 10-Euro-Produkt. Der Blender ist dagegen mit ca. 280€ deutlich teurer. Für das Geld erwartet man ja auch, dass man einen Markenartikel bekommt.

Übrigens, die Kaffeemühle ist ein echt tolles Gerät! Kann den Mixer zwar nicht ersetzen, ist aber ideal zum Mahlen von kleinen Mengen an Samen, Nüssen und Gewürzen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass das Omega-3 in den gemahlenen Leinsamen nach ca. 15 Minuten oxidiert und folglich seinen gesundheitlichen Wert verliert? Deswegen mahle ich mir die Leinsamen immer erst unmittelbar vor dem Verzehr.

Die Geburt von Saro

Doch wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass mein Blender (Hochleistungsmixer) den Namen Saro trägt, anstatt Omniblend? Lange Zeit habe ich recherchiert, Bewertungen gelesen, Videos angeschaut und Blogger-Meinungen gesammelt. Ursprünglich wollte ich wissen, ob sich der extrem teure Vitamix wirklich lohnt und was für Blender die Nicht-so-Reichen-aber-trotzdem-Anspruchsvollen nutzen. So habe ich den Omniblend entdeckt. Der Motor sei genauso leistungsstark wie der vom Vitamix, der Behälter sogar absolut identisch, sodass man theoretisch den Behälter vom Vitamix auf den Omniblend aufsetzen könnte. Also kurzum: Ein böses Konkurrenzprodukt! Zum Preis von 280€ anstatt 500€ (oder mehr). Wohl ein Schnäppchen! Jetzt weiß ich auch, woran es liegt. Also bleibt dran, es wird noch spannender! 😉

Als ich mich schon für den Omniblend entschieden hatte, wollte ich als nächstes die Preise bei den unterschiedlichen Anbietern vergleichen. Die Marke hat zwar einen offiziellen Shop, ich habe aber schnell festgestellt, dass andere Händler den Standmixer teilweise deutlich günstiger Verkaufen. Erstmal dachte ich, dass es am Behälter liegt. Es gibt den Omniblend nämlich mit einem Behälter, der BPA-frei ist und einem, der möglicherweise BPA enthält. Die zweite Variante ist natürlich günstiger. Mit dieser Frage habe ich mich an einen ebay-Anbieter gewendet und erklärt bekommen, dass sie den “gesünderen” Omniblend verkauften, also den BPA-freien. Der günstigere Preis sei auf die Garantiezeit zurückzuführen, die bei denen nur bei den gesetzlichen 2 Jahren liegt. Dagegen versprach Omniblend Deutschland 7 Jahre Garantie (mittlerweile sind es 5). Diese gilt aber nicht für Verschleißteile (Behälter, Klingen, Dichtungen, etc.), die wohl am meisten beansprucht werden. So habe ich beschlossen, auf fragwürdige Garantien zu verzichten und habe den Omniblend beim bereits erwähnten eBay-Verkäufer bestellt. Für 220€ statt 280€. Der Mixer kam in einem Karton, wo klar erkennbar “Omniblend” drauf stand. Am Gerät selbst ist aber nur “Saro” aufgedruckt. Besonders verwundert war ich nicht, weil ich bei den meisten Produktbeschreibungen die Namen Saro, Yayago,  TOM, JTC und Omniblend im Zusammenhang mit dem gleichen Standmixer gesehen hatte. Hauptsache das Ding funktioniert und zwar zumindest fast so gut wie der Vitamix. Also habe ich gleich meinen ersten grünen Smoothie gemacht!

 

Gruener_Smoothie_Omniblend

Steckbrief: Wer ist Omniblend?

Omniblend Kurzprofil laut Hersteller:

  • Hochleistungsmixer mit 2 l Behälter (BPA-frei)
  • Kraftvoller 3-PS-Motor
  • 6-Klingen-System aus Edelstahl, Messerblock austauschbar
  • Bestätigte Chlorophyllfreisetzung
  • Einfache Bedienung und leichte Reinigung
  • 5 Jahre Händlergarantie (außer auf Verschleißteile wie Messerblock und Mixbehälter)

Technisches Profil und Ausstattung:

  • Motorleistung: bis zu 3 PS (2.238 W) in der Spitze
  • Messerleistung: bis zu 950 W
  • 3 Geschwindigkeiten
  • 3 vorprogrammierte Laufprogramme 35, 60 und 90 Sekunden
  • Pulse-Funktion zum ultra schnellen Zerkleinern von allem möglichen
  • 6-Klingen-Kombimesser für Nass- und Trockenmixgut
  • Lautstärke: 85 dB (gerade noch ertragbar)

Lieferumfang:

  • Grundsockel samt Motor
  • Bruchfester Mixbehälter 2 Liter aus Tritan (BPA-frei)
  • Gummideckel mit verschließbarer Einfüllöffnung (riecht anfangs zu sehr nach Gummi)
  • Stößel
  • Bedienungsanleitung (Deutsch/Englisch)
  • Wer über Omniblend Deutschland bestellt, kriegt einen Nussmilchbeutel und ein Buch mit Smoothie-Rezepten gratis dazu. Ich nicht. 😉

Omniblend in der Praxis 

Bedienung

Die Bedienung ist absolut einfach. Funktioniert wie jedes andere Gerät. Gut zu wissen bei den Programmtasten ist, dass ein laufendes Programm jederzeit wieder ausgeschaltet werden kann. Dafür einfach die Taste noch einmal betätigen.

Einsatzgebiete

Dieser Hochleistungsmixer ist nicht nur im Bereich der Smoothies einsetzbar, sondern kann viel mehr. Ich habe ihn schon mal zum Schroten und Mahlen von Getreide, Nüssen und Körnern benutzt. Eiscreme, Desserts und Cremesuppen sind ebenfalls kein Problem für den Omni. Mit Tiefkühlobst und -gemüse kommt er gut zurecht. Crushed-Eis wird leicht zu Daiquiri-Cocktails verarbeitet. Neulich habe ich es sogar geschafft, Nussmus selbst herzustellen! Kurzum: Mit OmniBlend ist alles möglich, man muss nur ein paar Tricks kennen.

Mix-Qualität

Smoothies

Der Omniblend ist vor allem ein Smoothie Maker und das sollte er gut können. Frucht-Smoothies kann man auch mit einem ganz normalen Pürierstab machen. Das ist auch für Blender der niedrigeren Preisklasse kein Problem. Was nicht alle können, sind grüne Smoothies. Fasriges Gemüse wie Sellerie, Salat, Petersilie oder Knollengemüse wie Rote Beete und Karotten nahezu zu verflüssigen, ist keine leichte Aufgabe. Auch für den Omniblend nicht. 😉 Aber er schafft es trotzdem. Ich habe noch nie einen Vitamix getestet und trotzdem habe ich den Eindruck, dass der Vitamix da etwas besser ist. Andere Tester, die beide Mixer vergleichen konnten, berichten, dass der Omniblend immer etwas schlechter ist als sein zwei Mal so teurer Kollege. Während Vitamix-Nutzer einen richtig feinen, grünen Smoothie nach nur 30 Sekunden genießen können, muss man mit Omniblend 60 oder sogar 90 Sekunden lang mixen, um die beste Konsistenz zu erreichen. Ein wirklicher Zeitverlust ist das nicht, aber trotzdem etwas nervig, da das Gerät alles andere als leise ist.

Zwischenfazit: Grüne Smoothies machen kann der Omniblend sehr gut, dennoch fehlt ihm ein kleines Bisschen.

Rote Beete Smoothie

 

Cremesuppen

Cremesuppen können, wie auch Frucht-Smoothies, mit einem einfachen Pürierstab zubereitet werden. Also für den leistungsstarken Mixer überhaupt kein Problem. Weil ich schon so viele Smoothies trinke, verzichte ich beim Kochen von Cremesuppen auf den Omniblend, weil ich ab und zu mal doch Lust habe, ein bisschen mehr zu kauen. 😉

Mehl

Von Weizen und Kamut über Buchweizen bis hin zu Nüssen – ich habe schon mal zahlreiche Nuss- und Getreidearten getestet. Doch richtig feines, pudriges Mehl habe ich noch nie hinbekommen. Bei harter Getreide wie Weizen, Dinkel etc. bleiben immer winzige Stückchen. Außerdem wird das Mehl super heiß, sobald ich den Mixer länger als 60 Sekunden laufen lasse. Da müsste man bestimmt Pausen machen und warten, bis sich der Mixer und das Mixgut abgekühlt haben. Das Mehl kann man trotz Stückchen gut zum Backen verwenden, allerdings wird das Gebäck nachher auch nicht so fein. Mit der sogenannten “Pseudo-Getreide” (Buchweizen, Amaranth, Quinoa) habe ich dagegen bessere Erfahrungen gemacht. Auch da wird das Mehl nicht besonders pudrig, aber immerhin feiner als bei der echten Getreide.

 

Amaranth_Mehl_Omniblend

Amaranth-Mehl

 

Nussmehl herzustellen ist auch eine heikle Sache. Da der Blender echt leistungsstark ist, ist es schwer, die optimale Konsistenz hinzubekommen. Entweder wird das Mehl etwas stückiger als gewohnt oder fester, da die Nüsse viel Öl enthalten.

Damit das Mehl optimal verarbeitet wird, sollte der Behälter zu 1/3 mit dem zu vermahlendem Mahlgut gefüllt sein. Das entspricht ungefähr 300 g.

Zwischenfazit: Für Mehl eher weniger geeignet, kann aber die Lage retten, wenn grad kein gekauftes Mehl verfügbar ist.

Nussmus

Die Cashew-Mus-Herstellung hat bei mir einen halben Tag gedauert. Dabei hatte ich mehrmals den Eindruck, dass der Mixer explodieren wird. 😀 Vielleicht konnte ich die Lautstärke einfach nicht mehr ertragen. Letztendlich habe ich es doch geschafft und das Cashew-Mus ist echt traumhaft geworden! Jedenfalls braucht man viel Geduld und Zeit.

Nussmus herstellen: Kurzanleitung

Die zu verarbeitende Menge sollte nicht die 200 g Grenze unterschreiten. Am besten wäre es jedoch mit 300 oder 400 g Nüsse. Die Nüsse werden erst auf Stufe LOW gemahlen. Nach kurzer Zeit drehen die Messer im Leerlauf. Von nun an wird mit dem Stößel gearbeitet. Immer wieder wird der gleiche Vorgang wiederholt: Blender an für 60 Sekunden, dabei mit dem Stößel kräftig im Behälter rühren. Mit der freien Hand den Behälter an der Motorstation gut festhalten, damit er stabil bleibt. Danach die Nussmasse aus den Ecken mit einem kleinen Löffel oder Schaber lösen und ca. 10 Minuten warten. In dieser Zeit sollte das Öl in den Nüssen aktiviert werden. Nach mehrmaligem Wiederholen dieses Vorganges wird die Masse immer cremiger. Einfach so lange mixen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Irgendwann wird auch der Stößel nicht mehr benötigt, weil die Masse flüssiger geworden ist.

 

Cashew_Mus_Omniblend

Cashew-Mus

 

Nussmilch

Wenn man in Omniblend Hochleistungsmixer Nussmus herstellen kann, dann müsste auch Nussmilch kein Problem sein. Das funktioniert am einfachsten mit eingeweichten Nüssen, die samt Haut (wenn vorhanden) verarbeitet werden können. Um beispielsweise 1 l Milch herzustellen, braucht man 1 Tasse Nüsse und 4 Tassen Wasser. Ich lasse den Blender für 90 Sekunden laufen und benutze anschließend ein feines Sieb zum Filtern. Noch besser wäre natürlich ein Nussmilch-Beutel.

Energieriegel

Energieriegel werden in der Regel aus Trockenfrüchten, Nüssen und Haferflocken gemacht. Mit Omniblend habe ich schon mal Energy Bars mit und ohne Einweichen der Trockenfrüchte gemacht. Es funktioniert immer sehr gut, vorausgesetzt der Behälter ist mindestens zu 1/3 voll. Wie beim Nussmus, wird die Masse erst vermahlen und dann auf höchster Stufe mithilfe des Stoßels weiter verarbeitet. Auch hier sind kleine Pausen nötig, vor allem um die Masse aus den Ecken zu lösen. Zum Glück braucht aber der Mixer insgesamt nicht mehr als 5 Minuten.

Eiscreme

Um Eiscreme herzustellen, muss man entweder erst alle Zutaten normal mixen und dann im Tiefkühlfach für ein paar Stunden stehen lassen oder mit bereits tiefgefrorenen Früchten arbeiten. Im zweiten Fall wird wieder mit dem Stößel gearbeitet und es muss auch dafür gesorgt werden, dass die Menge des Mixgutes ausreichend ist. So habe ich neulich Apfel-Zimt-Eis aus zwei tiefgefrorenen Äpfeln und einer Banane gemacht. Nur noch 1 TL Zimt, 2 EL Gerstenmalz und etwas Vanille habe ich hinzugefügt, und schon hatte ich ein richtig cremiges, aromatisches Eis!

Crushed-Eis

Als ich zum ersten Mal Daiquiri gemacht habe, war der Blender so überlastet, dass sich der Überlastungsschalter aktiviert hat und die Stromversorgung unterbrochen wurde. Ja, so was hat der Blender auch. 😉 Mein Fehler war, dass ich nicht auf höchster Stufe gearbeitet und den Stößel auch nicht benutzt habe.

Reinigung

Das Einfachste von allem ist die Reinigung. Das macht richtig Spaß! 😀 Smoothie-Reste, die kein Fett enthalten entferne ich einfach mit Wasser und etwas Spülmittel. Wenn fettige und klebrige Reste gelöst werden müssen, lässt man den Mixer einfach für 10-20 Sekunden mit etwas warmem Wasser und Spülmittel drin auf höchster Stufe laufen. Dann bleibt nur noch wenig zum Entfernen, was am besten mit einem Schwamm funktioniert. Für die Spülmaschine ist der Behälter übrigens nicht geeignet.

Fazit

Omniblend ist ein guter Hochleistungsmixer und wahrscheinlich die ideale Lösung für alle, die sich Leistung wünschen, aber nicht zu viel ausgeben wollen. Mit diesem Standmixer kann man so ziemlich alles machen. Trotzdem bleibt noch einiges zu wünschen übrig. Was für den Preis aber noch akzeptabel ist. Wenn der Behälter aus Glas wäre, würde sich der Omniblend im Vergleich zur Konkurrenz deutlich abheben.

Eine Frage bleibt offen: Gibt es vielleicht nicht schon einen günstigeren Hochleistungsmixer auf dem Markt, der (fast) so gut ist, aber etwas weniger Kostet? Und zurück zu den gleich aussehenden Standmixern von anderen Marken: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich bei den Standmixern von Klarstein und Ultratec um den gleichen Mixer handelt wie beim Omniblend. Nicht nur sehen alle gleich aus, sondern besitzen sie laut Beschreibung alle die gleichen Eigenschaften. Wenn das stimmt, dann ist der Hochleistungsmixer von Ultratec doch eine bessere Investition, da er gerade um einiges günstiger ist, als “der originale” Omniblend V.

Ob ich den Omniblend wieder kaufen würde? Nein, und zwar nicht weil ich unzufrieden bin, sondern weil ich neugierig bin, einen anderen Hochleistungsmixer auszuprobieren. Trotzdem hoffe ich, dass ich die Möglichkeit dazu nicht bald bekomme. 😉