Laaaange Zeit habe ich ganz absichtlich auf Brot und andere Backwaren verzichtet. Einfach weil Brot heutzutage mit gesunder Ernährung kaum was zu tun hat: vitalstoffarmes Hochleistungsmehl, Hefe, die eine gestörte Darmflora fördert, fragwürdige Backtriebmittel und Zusätze, jede Menge E-s und Konservierungsstoffe, die uns zu unverweslichen Mumien machen. Eigenes Brot backen? Obwohl ich gern backe, wird aus mir bestimmt keine Brotbäckerin. Da mache ich lieber Muffins, Kuchen oder etwas anderes Spannenderes. Und so habe ich mir das Brotessen einfach abgewöhnt.
Doch vor einiger Zeit habe ich durch Zufall von Bettinas lebendigen Broten erfahren. In Bettinas Keimbackstube entsteht einzigartiges Brot aus 100% angekeimter Getreide ganz ohne Mehl. Gekeimte Körner enthalten ja viel mehr Vitamine und Mineralstoffe und sind leichter verdaulich. Doch das ist noch lange nicht alles: Auch die verwendeten Gewürze sind angekeimt, das Wasser, mit dem gebacken wird, ist energetisiert und das Salz naturbelassen.
Ich habe es gefunden! Das Brot, das selbst meinen zu hohen Ansprüchen gerecht wird! Nach dieser Entdeckung war ich voller Begeisterung und wollte Bettinas Brote am liebsten jetzt und sofort probieren. Zum Glück sind sie auch hier in Stuttgart erhältlich, so dass ich mich nicht lange gedulden musste.
Bettinas gekeimtes Brot zeichnet sich im Allgemeinen durch eine festere Konsistenz aus. Ausgiebiges Kauen ist erforderlich, das gehört aber zum Slow Food ja dazu.
Gerade auf der Slow Food Messe in Stuttgart habe ich Frau Bettina Edmeier persönlich getroffen und kennengelernt. Sie wirkt absolut bodenständig und ruhig. Ihre Produkte brauchen keine “laute” Werbung und ausgefallene Werbesprüche. Wer gekeimtes Brot verkauft, macht das bestimmt nicht, um reich zu werden. Brot war früher ein Grundnahrungsmittel und gutes Brot backen ist eine echte Kunst. Bettinas Keimbackstube ist einer der wenigen Hersteller, die nicht einfach ein Lebensmittel sondern ein Mittel zum Leben anbieten. In diesem Sinne bin ich froh, dass ich als Bloggerin die Möglichkeit habe, über diese besonderen Produkte zu berichten. Gesundheit ist ein ernstzunehmendes Thema und Ernährung ist einer der wichtigsten Faktoren für unser Wohlbefinden.
Neu im Sortiment sind Bettinas Rohkostecken – dünne Crackerscheiben in Triangelform. Die Sorten suchen ihresgleichen: Sauerkraut, Blaukraut, Grünkohl, Kürbis-Curry und Rosenblüten. Am liebsten hätte ich alle mitgenommen! Letztendlich habe ich mich für eine Packung blumig duftende Rosenblütenecken und das Eiweißbrot entschieden.
Herkömmliche Eiweißbrote (auch die aus dem Bio-Laden) enthalten viel Weizeneiweiß – also Gluten in seiner reinen Form. Das klingt meiner Meinung nach überhaupt nicht appetitlich. Noch frecher finde ich aber die ganzen Fleischersatzprodukte aus Seitan (auch reines Gluten). Bettinas Brote sind mit wenigen Ausnahmen nicht glutenfrei, aber trotzdem deutlich gesünder und bekömmlicher. Das Eiweißbrot darf sich so nennen, weil beim Ankeimen der verwendeten Dinkelkörner Kohlenhydrate abgebaut werden. Dadurch erhöht sich der Eiweißanteil des Dinkels auf natürliche Art und Weise. Außerdem enthält es Lupinen- und Hanfsamen, die ausgezeichnete pflanzliche Proteinquellen sind.
Hinweis für Super-Ultra-Mega-Hardcore-Veganer: Die meisten Brote aus Bettinas Keimbackstube werden mit Naturbackferment hergestellt. Dieses enthält in geringsten Mengen Honig und wird bei der Teigproduktion nochmals bis zu 300fach verdünnt. Somit ist der Anteil an Honig in den fertigen Broten gleich null, also 100% vegan.
Na, Interesse geweckt? Bettinas lebendige Brote werden in ausgewählten Läden in ganz Deutschland verkauft. Man kann sie aber auch online bestellen. Ein Brot isst man alleine gut eine Woche. Die Konsistenz macht schnell satt, daher braucht man nicht viel davon. Im Kühlschrank hält es sich wunderbar.