Kokos ist in! Noch nie waren Kokosprodukte so gefragt wie jetzt. Selbst in stinknormalen Supermärkten sind sie mittlerweile ein fester Bestandteil des Sortiments. Von Eigenmarken bis Markenprodukte besonders nachhaltig orientierter Hersteller – die Auswahl ist groß.
Auf den ersten Blick findet man kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern von Kokosprodukten – die meisten sind bio-zertifiziert, alle in der oberen Preisklasse und werben mit den zahlreichen Gesundheitsvorteilen der exotischen Nuss. Auch geschmacklich lassen sich keine besonderen Unterschiede feststellen. Wie entscheidet man also, welches Produkt man kauft, wenn sie alle mehr oder weniger austauschbar sind? Nach welchen Kriterien gehst du vor, wenn vor dir im Regal zwei, drei oder vielleicht sogar vier identische Produkte stehen?
Es sind die Details, die den Unterschied ausmachen
Ich hatte bereits die meisten Kokosmarken probiert, als ich von der Agentur Storykitchen netterweise ein Testpaket mit Produkten von Tropicai bekam. Tropicai kannte ich nur aus dem Netz – verkauft wird es in meiner Nähe wohl nicht. Dabei ist Tropicai der deutsche Pionier in der Herstellung und im Vertrieb von Kokosprodukten.
Beim Öffnen meines Paketes ist mir sofort aufgefallen, dass die Produkte von Tropicai FairTrade zertifiziert sind. Den Bio-Siegel haben ja fast alle, aber nachgewiesen fair produzieren nur die Wenigsten. Erster Pluspunkt für Tropicai! Außerdem scheint es Tropicai mit der Werbung nicht zu übertreiben, denn bisher hatte ich den Hersteller noch auf keiner Messe und in keinem Reformhaus-Magazin gesehen (im Gegensatz zu Dr. Georg, die überall sind). Das kann sich nur positiv auf die Preise der Produkte auswirken – und die sich echt angemessen.
Für diesen Bericht wurden mir Kokosöl, Kokosmus und Kokosblütensirup von Tropicai zur Verfügung gestellt. Später habe ich ganz zufällig das Kokoswasser in einem Bio-Markt entdeckt und zum Probieren gekauft. Es war etwas Außergewöhnliches, deswegen sage ich auch dazu ein paar Worte.
Kokosöl ist nicht gleich Kokosöl
Tropicai bietet zwei Kokosöl-Varianten an: Die eine kommt von den Philippinen und die andere aus den Salomon Inseln (bei Australien). Gerade das zweite Kokosöl finde ich sehr interessant, denn laut Hersteller, wird es innerhalb einer Stunde nach dem Öffnen der Kokosnuss in reiner Handarbeit von den Inselbewohnern gepresst. Es soll intensiver schmecken und eine leicht gelbliche Farbe haben. Soweit ich weiß ist das ein Anzeichen, dass auch die Haut, die das Kokosfleisch umgibt, mitverarbeitet wurde. Das macht das Kokosöl wertvoller für die Gesundheit, da es dadurch mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält.
Ich habe das philippinische Kokosöl zum Probieren bekommen. Es soll viel sorgfältiger und schonender hergestellt werden als herkömmliches Kokosfett. Natürlich ist es nicht desodoriert und wurde im gesamten Pressverfahren nicht über 43 Grad Celsius erwärmt – also Rohkost. Im direkten Vergleich zum Kokosöl von Morgenland, das ich derzeit verwende, kann ich bestätigen, dass sich das Produkt von Tropicai durch einen feineren und aromatischeren Geschmack auszeichnet. Preislich liegt es bei ca. 18 €/750 ml, was ja dem durchschnittlichen Marktpreis entspricht.
Kokosmus – was macht man eigentlich damit?
Diese Frage habe ich mir früher immer gestellt. Wozu braucht man eigentlich Kokosmus, ist es so cremig, wie der Name vermuten lässt und was ist der Unterschied zum Kokosöl? Kokosmus müsste ähnlich wie Nussmus cremig und streichfähig sein, ist es aber leider nicht. Daher ist die Verwendung nicht ganz so einfach und die Verpackungen, in denen es meistens kommt, machen das Ganze noch ein Tick komplizierter. Lange Rede, kurzer Sinn, Kokosmus wird aus gemahlenem Kokosfleisch gewonnen und ist daher fest, überhaupt nicht cremig und oben bildet sich immer eine ziemlich dicke Schicht Fett. Angeboten wird es in der Regel im Glas, was es sehr schwer portionierbar macht oder gepresst in handlicher Blockform mit Folie drum herum. Bei Tropicai ist das Zweite der Fall. So ein Kokosmusblock ist schon gut portionierbar, kann aber nach dem Öffnen nicht in seiner Originalverpackung bleiben.
Das Kokosmus von Tropicai finde ich genauso gut wie das von anderen Herstellern, die ich bisher probiert habe. Außer, natürlich, dass nicht alle FairTrade zertifiziert sind. Ich verwende es meistens für rohköstliche süße Kreationen, um ihnen einen feinen Kokosgeschmack zu verleihen. Es eignet sich aber auch zum Backen und Kochen, als Zusatz für Smoothies und als Basis für Brotaufstriche. Ich finde Kokosmus ideal für cremige Currys, denn es ersetzt gleichzeitig die Kokosmilch und das Kokosöl.
Kokosblütensirup: edel gesüßt
Der Kokosblütensirup ist schon etwas Spezielles. Sein Geschmack ist karamellig und süß, mit einer feinen Kokosnote. Damit kann man so ziemlich alles süßen, wenn man der Meinung ist, dass es passt. Außerdem ist Kokosblütensirup reich an Kalium, was ihn von Ahornsirup & Co. unterscheidet. Bisher habe ich Kokosblütensirup nur von 1-2 verschiedenen Herstellern probiert, aber die hohe Qualität von Tropicai kann ich ohne Zweifel bestätigen. Dieser Kosblütensirup hat einen intensiven Geschmack und die Konsistenz kommt mir dickflüssiger vor im Vergleich zum gleichen Produkt von Alnatura. Ein etwas ausgefallener Tipp zur Verwendung vom Kokosblütensirup: Im Salatdressing in Kombination mit Balsamico und Olivenöl mit Zitronengeschmack.
King Coconut Water
Das Kokoswasser ist mein absolutes Highlight unter den Tropicai-Produkten, die ich bisher probiert habe. Es ist überhaupt eine Seltenheit, Kokoswasser in der Glasflasche zu finden und wenn es sich dabei auch noch um ein so leckeres Wasser handelt, ist das ein Volltreffer! Das Besondere am Coconut Water von Tropicai ist, dass es von der King Kokosnuss kommt.
Rezepte mit Kokosprodukten