Veganer, die Fleisch- und Käseersatz essen, seien komisch, sagen viele. Wer auf tierische Produkte verzichte, der brauche auch keinen Ersatz dafür. An sich finde ich diese Aussagen gar nicht falsch. Nur kann jeder ganz unterschiedliche Gründe für den Verzicht auf Fleisch & Co. haben. Mich persönlich ekelt’s manchmal auch vor Fleischersatz – meistens wegen der Konsistenz.
Doch es gibt Fleischprodukte, die man nicht isst, weil man Fleisch so unglaublich lecker findet, sondern weil sie so lecker, würzig und wärmend schmecken. Ein gutes Beispiel sind die ganzen Salamis. Das Erste, was ich aufgegeben habe, war Fleisch am Stück – das Letzte Salami und Würstchen. Der Grund: Ich war süchtig nach dem würzigen Geschmack. Außerdem hat es mich weniger gestört, dass sie aus Fleisch bestehen, weil sie nicht danach aussehen. Ein guter Grund, warum viele Menschen noch Fleisch essen. Ich kenne zu viele, die niemals ein ganzes Tier – sei es ein Hähnchen, Fisch oder etwas Größeres – zubereiten könnten, geschweige denn es selbst zu schlachten. ? Die Schlussfolgerung kannst du selbst für dich ziehen, ich höre jetzt auf, über Fleisch zu reden.
Warum die vegane Salami besser ist?
Obwohl ich seit über 10 Jahren kein Fleisch mehr gegessen hatte und seit ein paar Jahren auch keinen Fleischersatz, wollte ich mal etwas Selbstgemachtes ausprobieren. Bei ein paar Bloggern hatte ich verschiedene Fleischersatz-Experimente aus Rote Bete gesehen – perfekt für blutgierige Veganer, oder? 😀 Also habe ich beschlossen, mal selbst zu einer zu werden. Nachdem diese Salami auch bei meinen karnivoren Freunden ein totaler Erfolg war, kann ich dir sagen warum:
- weil sie zu 100 % aus natürlichen Zutaten besteht
- weil sie nicht industriell verarbeitet wurde
- weil dafür kein Tier sterben musste
- weil Selbstgemachtes immer besser ist.
Das Rezept
Zutaten:
- 400-500 g Rote Bete, roh
- 150 g Sonnenblumenkerne
- 100 g getrocknete Tomaten, eingeweicht
- 10 g Ras el Hanout (kann man auch selber machen)
- 10 g Bohnenkraut
- 2 TL geräucherter Paprika
- 2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 2 TL Kurkuma
- Salz
Zubereitung:
- Die rohe Rote Bete schälen und in Würfel schneiden. Im Mixer oder Zerkleinerer fein hacken oder durch den Fleischwolf drehen (ja, der Fleischwolf wird auch Veganer 😀 ).
- Die getrockneten, eingeweichten Tomaten ebenfalls fein hacken.
- Einmal kurz die zerkleinerte Rote Bete, die gehackten Tomaten und die Sonnenblumenkerne in den Mixer durchmixen.
- Gewürze zugeben und nach Geschmack salzen.
- Die Salami-Mischung in zwei teilen und jeden Teil erst zu einer sehr festen Kugel pressen, um daraus ein langes Würstchen zu formen.
- Die Würstchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech leicht pressen.
- Im Ofen oder Dörrer bei ca. 40° bis zu 12 Std. trocknen lassen. Zwischendurch einmal umdrehen. Anschließend die Salami noch einen Tag (gerne auch länger) in der Luft “reifen” lassen. Sie soll trocken sein, aber sich noch ohne zu bröseln schneiden lassen.
Du hast dieses Rezept probiert? Dann lass mich es wissen! Schreibe mir einen Kommentar oder tag mich auf Instagram mit #naturitaorg. ?
Muss man die Rote Beete kochen oder roh verwenden?
Hallo Peter,
die Rote Bete sollte roh sein. Mit gekochter wird die gewünschte Konsistenz wahrscheinlich nicht erzielt.
Grüße
Margarita
Leide schmeckt die Wurst gar nicht. Die Sonnenblumenkerne stören leider und auch der kreuzkümmel schmeckt hier nicht gut. Schade, dass die rote Rübe so stark in den Vordergrund tritt. Aber ich rate jedem die Salami auszuprobieren Geschmäcker sind ja verschieden 🙂
Liebe Grüsse
Werde ich heute mal versuchen . Schade, dass ich hier nicht sehe wie groß diese Vurst wird.. Ungefähre Länge,Breite und Höhe wäre noch interessant gewesen. Dicker und kürzer braucht sie wahrscheinlich länger zum trocknen.
Danke für die Anmerkung! Man kann sie tatsächlich in unterschiedlichen Größen machen. In der Anleitung gehe ich von einer “klassischen” Stücksalami von ca. 20 cm Länge und 4 cm Breite aus. Auch interessant ist aber, aus der Masse kleine Salamiriegel zu machen. Die trocknen ja wesentlich schneller und sind praktisch für unterwegs oder einfach als Snack.
Gutes Gelingen und lass es dir schmecken!
Grüße
Margarita